Fluchttürsteuerung
Einfache und vernetzte Fluchtwege

Erfahren Sie, wie das innovative Fluchttürsteuerterminal FTI die Sicherheitsnorm EN 13637 erfüllt und für einfache Installation und Vernetzung sorgt. Lesen Sie mehr im Interview mit unserem Leiter Technologie und Ent­wicklung Roman Gmünder.

BSW-SECURITY-Loesung-Notfallsysteme-2024

Ihre Ansprechperson
Fluchttüren

Claudio Weiss ist seit 2009 bei BSW SECURITY AG tätig. Er begann als Techniker für Türsysteme und Notausgänge und ist heute Projekt- und Teamleiter für das Gewerk Türsysteme und Notausgänge. Mit seinem fundierten Wissen rundum die Tür, unterstütz er Sie gerne bei Fragen zu elektrischen und mechanischen Komponenten.

Claudio Weiss

Teamleiter Türsysteme & Notausgänge

044 274 30 91

Interview über das Fluchttürsteuerterminal
Leiter Technologie und Entwicklung

Das Schweizer Familienunternehmen BSW SECURITY AG hat ein eigenständiges Fluchttürsteuerterminal (FTI) entwickelt, das alle Anforderungen der Sicherheitsnorm EN 13637 und der EltVTR, der Richtlinie über elektrische Verriegelungs­systeme von Türen in Rettungswegen, erfüllt. Leiter Technologie und Ent­wicklung Roman Gmünder verriet uns, was sich mit der Technik geändert hat.

Herr Gmünder, in der Schweiz erhältlich sind bis dato nach meinem Kenntnisstand nur zwei Mitbewerber­produkte, welche die Norm EN 13637 für elektrisch gesteuerte Fluchttür­systeme erfüllen. Was sind die besonderen Vorteile des Fluchttür­steuerminals Integral?

In der Kernidee unterscheiden wir uns von den Mitbewerbern dadurch, dass wir die ganze Steuerung im Terminal integriert haben. Sicher speziell ist die einfache Installation: Es sind in Prinzip zwei Teile – das hintere Bauteil lässt sich vom Elektriker gleich montieren und durch nummerierte Klemmen verdrahten. 

Gab es während der Jahre eine Konstante bei der Bedienbarkeit? Inwiefern ist die neue Lösung «einfach vernetzbar»? Ich nehme an, Sie sprechen auch Modbus an? 

Wir haben seit 2012 ein Produkt am Markt, auf dessen Bedienkonzept wir aufgebaut haben. Das Prinzip ist einfach: Die Öffnung erfolgt mit einer Schlüsseldrehung nach links und die Schliessung mit einer Schlüsseldrehung nach rechts. So funktionierten auch das Zurücksetzen sowie die Langzeit- und Dauerfreigabe. Wir haben auch die Möglichkeit, mit den LEDs eine eindeutige Status- und Fehlermeldung zu signalisieren. 

Bezüglich Ausbaufähigkeit, ist das FTI als Stand Alone-Variante konzipiert. Es besteht die Option einer Freischaltmöglichkeit über die Brandmeldeanlage oder Freigabe durch die gängigen Zutrittssysteme. Es gibt 3 potentialfreie Kontakte: ein Alarmrelais mit Sammelalarmfunktion, ein Zustandsrelais für den Zustand «Verriegelt» oder «Entriegelt». Die Dritte, die Sabotagefunktion, lässt sich von extern überwachen. Plus besteht die Möglichkeit, die Terminals über Modbus anzusteuern.  

Roman Gmünder, Leiter Entwicklung und Technologie bei BSW SECURITY AG

Die Zeitverzögerung, t1 genannt, wird nun mit der SN EN 13637 möglich. Das ist sicher insbesondere in Spitälern oder Kliniken ein besonderer Vorteil, respektive überall da, wo ein Sicher­heitsrisiko besteht, wenn die Türe einfach geöffnet wird.

Richtig: Es sind Einkaufszentren. Es sind vielleicht auch Kindergärten oder Demenzabteilungen. Kurz: Aufenthaltsbereiche, in denen man sicherstellen möchte, dass jemand vom Personal noch rechtzeitig reagieren kann, wenn jemand die Türe öffnet. Der Punkt ist: Obwohl die Norm als Stand der Technik in der Schweiz definiert ist, muss man die Bewilligung der zuständigen Behörde, beispielsweise bei der Gebäudeversicherung oder bei der Feuerpolizei, einholen.

Welche Parameter wie einstellbare Zeitabläufe für Dauerfreigabe und Alarmzeit sind im Detail möglich?

Es gibt die Kurzzeitöffnung: Diese besagt, wie lange die Türe offen/begehbar ist, wenn ich einmal eine Öffnung mache. Diese Einstellung kann ich im Bereich zwischen drei Sekunden und drei Minuten verändern. Sobald die Türe aufgeht und wieder zugeht, schaltet das FTI automatisch wieder auf Rot – die Freigabe wird also abgebrochen. Bei der zweiten Zeit, der Überwachungszeit, wird überprüft, wie lange die Türe offen ist. Nach dieser Überwachungszeit (typischerweise 15 Sekunden) beginnt ein Voralarm. Das Terminal signalisiert mit einem akustischen Hinweis, dass die Türe wieder geschlossen werden soll. Sind diese 15 Sekunden auch verstrichen, wird ein Alarm ausgelöst. Dieser muss dann am Gerät quittiert werden. Im Alarmzustand erschallt während null Sekunden bis drei Minuten ein akustischer Alarm. Optisch sieht man dann aber noch (im LED-Kranz), dass ein Alarm stattgefunden hat.

Die Vorschrift besagt, dass eine Türe nach EN 13637 mit einer visuellen Anzeige ausgestattet sein muss. Wie wird die Verzögerung am Terminal durch LEDs visualisiert?

Beim Piktogramm signalisiert ein zusätzliches Sanduhr-Symbol die Zeitverzögerung. Wird die Nottaste ausgelöst, wechselt während des akustischen Alarms innerhalb der 15 Sekunden eine LED nach der anderen ringförmig nach Grün. Sobald auch die mittlere LED im Kreis grün aufleuchtet, ist die Türe freigegeben.

Das vollständige Interview können Sie als PDF herunterladen.

 

 

 

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